Japanische Legewachteln
Die liebenswerten Minihühnchen sind weitaus mehr als nur Legewachteln, deren Zweck es ist Eier zu legen. Sie haben nicht nur einen besonderen Charakter, sie wurden auch von je her für mehr als ihre Eier geschätzt.
Durch großflächige Netzfänge, Krieg und Hunger sind viele früher schillernde Farben heute ausgerottet. Aber es gibt wieder immer mehr Leute, die sich der vielseitigen Farbschläge, deren Erhalt und Zucht annehmen. Spätestens seitdem die Japanische Legewachtel in den ersten Farbschlägen auch für Ausstellungen zugelassen ist, wird dieser Trend hoffentlich noch weiter ausgelebt.
Die Legewachtel – vom Nutztier zum Heimtier
Eine weitere Besonderheit bei Legewachteln: Sie können erstaunlich zahm werden! Die liebenswerten Minihühnchen können sich richtig an den Menschen gewöhnen und so nicht nur einen gemeinsamen Ausflug ins Kräuterbeet unternehmen, sondern auch durchaus mal zum Schlafen die menschliche Nähe suchen. Manche Wachteln lassen sich sogar rufen oder auf gewisse Laute konditionieren. Nur mit dem Stubenrein wird es wohl bei Wachteln nicht funktionieren… Und auch wenn die Tiere nicht so extrem zahm werden, so ist eine gewisse Routine im Umgang mit dem Menschen durchaus erstrebenswert. Denn je zahmer die Wachteln sind, desto weniger sind füttern, Reinigung oder Pflege Stresssituationen für die Kleinen. Und entspannte Wachteln sind glückliche Wachteln.
Wussten Sie, dass es bei Wachteln durch Studien bewiesen ist, dass sich Stress und Unruhe über das Ei an die Küken weitervererbt? Sollten Sie also einmal Nachwuchs haben wollen, achten Sie darauf, dass Sie mit ruhigen, entspannten und natürlich gesunden Wachteln züchten, um glückliche Küken zu erhalten.
Weiß-gescheckte Wachteln haben als Küken das typische Kükengelb und sehen unheimlich niedlich aus. Die späteren Scheckungen sind bereits jetzt an den dunkleren Flecken im Gefieder zu erkennen.
Viele Liebhaber dieses Farbschlags sind sich einig, dass die weiß-gescheckten Legewachteln einen ganz besonders eigenen Charakter haben. Auf jeden Fall sind sie meist sehr mutig, wenn sie sich an den Menschen gewöhnen.
Bei weiß-gescheckten Legewachteln ist eine Geschlechtsbestimmung nur über den Kloakentest, nicht aber über das Gefieder möglich.
Tenebrosus sind wohl einer der dunkelsten Farbschläge und sehen besonders elegant aus. Das Farbspektrum beginnt bei einem satten Braun und kann bis hin zu fast schwarz werden. Die Musterung im Gefieder ist trotzdem zu erkennen.
Auch beim Farbschlag Tenebrosus ist ein Zuordnung zu Männchen/Weibchen bzw. Hahn/Henne nur über den Kloakentest eindeutig möglich.
Bei der Kreuzung von Tenebrosus mit anderen Farbschlägen können wunderschöne Variationen entstehen. Hier im Beispiel eine Mischung aus Tenebrosus und Zimt.
Tenebrosus-Schecken erfreuen sich immer stärker werdender Beliebtheit! Die außergewöhnliche Färbung ist für viele Züchter und Halter ein Highlight im Wachtelstall oder der Wachtelvoliere.
Ein absoluter Vorteil dieser liebenswerten Scheckung: Bei Tenebrosus-Schecken hat jede Wachtel ihr ganz eigenes Muster. Es fällt also leicht, die einzelnen Tiere voneinander zu unterscheiden.
Auch bei den gescheckten Tenebrosus Wachteln kann es Unterschiede im Braunton und der Musterung eben dieser dunklen Bereiche geben.
Tenebrosus-Schecken sind auch ganz besonders niedliche Küken. Die charakteristische Musterung ist von Anfang an zu erkennen. Wussten Sie schon, dass es diese auch bei anderen Arten gibt?
Die geliebte Scheckung, wie wir sie am meisten von Tenebrosus-Schecken kennen, gibt es natürlich auch mit anderen Farben kombiniert. Ob es wie hier mit einem Karamel-Braun-Ton kombiniert ist oder wie weiter unten zu sehen ist mit blau: Es bleibt ein absoluter Hingucker.
Eine ganz persönliche Erfahrung: Die Schecken sind bei uns immer besonders zutraulich und entspannt. Und vergleichsweise häufig Männchen.
Silber ist ein recht seltener Farbschlag, der in seiner sauberen Art nicht oft anzutreffen ist. Ein umso schönerer Hingucker in der Voliere!
Zuchtziel bei einem schönen Silberton ist es, keine warmen Braunpigmente mehr im Gefieder zu haben. Es kann passieren, dass die Jungtiere erst recht kühl von ihrer Färbung her aussehen, mit ihrer ersten Mauser aber eine bedeutend wärmere Optik bekommen und sich mehr Brauntöne durchsetzen.
Silberne und blaue Küken werden nicht nur immer seltener, da es immer weniger Züchter gibt, die sich diesem hübschen Farbton versprochen haben, sie sind außerdem auch ganz besonders anmutig.
Der Farbschlag Gelb war ursprünglich mit einem Letalfaktor belegt. Das führt dazu, dass nicht alle Tiere von Schlupf an lebensfähig sind, bzw. dass sie das Erwachsenenalter nie erreichen. Dem Engagement einiger Züchter ist es zu verdanken, dass es heute durchaus Zuchtlinien ohne eben diesen Faktor gibt.
Es gibt nach wie vor nicht viele Züchter, die sich an diesen Farbschlag herantrauen.
Es gibt auch wunderschöne Kreuzungen, in denen Gelb eine Rolle spielt. Hier ein Beispiel.
Diese wunderschöne Falbfee Wachtel wird auch Schneewachtel genannt. Auch bei ihr wurden warme Farbtöne im Gefieder weggezüchtet.
Was allerdings bleibt: Die Grundmusterung der Gefieders, die auf die wildfarbige Wachtel zurückzuführen ist. So kann man auch bei Falbfeen oder Schneewachteln die Weibchen an ihrer wunderschön gemusterten Brust und dem Kopf erkennen.
Blauschecken sind ein wohl besonders wunderschöner Farbschlag. Das blaue Gefieder und die weißen Scheckungen harmonieren hervorragend. Meistens ist dabei die Brust weiß.
Auch hier haben wir die Beobachtung gemacht, dass überraschend viele Blauschecken Männchen sind. Wenn wir hier tiefere Informationen haben, lassen wir es Sie natürlich sehr gern wissen.
Reine blaue Wachteln sind äußerst selten. Leider werden allerdings sehr häufig Bruteier eben dieser von windigen Verkäufern angeboten. Seien Sie hier auf der Hut.
Goldsprenkel gehören heute zu den anerkannten Farbschlägen und dürfen somit auch ausgestellt werden. Das Weibchen ist an der typischen gesprenkelten Brust zu erkennen.
Darüber hinaus haben die Weibchen helle Köpfe, während die der Männchen bedeutend dunkler sind. Eine Geschlechtsbestimmung an Hand des Gefieders ist hier also möglich.
Zimter oder einfach Zimt Wachteln bilden eine Ausnahme bei den Farbschlägen der Legewachteln. Bei ihrer Aufzucht gilt es auf klassische Wärmelampen zu verzichten, da ihre roten Augen sehr empfindlich sind. Hier sollte lieber eine Wärmeplatte genutzt werden.
Die wildfarbige Wachtel ist die „Ur-Wachtel“. Auch sie ist heute für Ausstellungen anerkannt und somit ihr wünschenswertes Äußeres ganz klar definiert.
Die Männchen sollen unter anderem einen schön erkennbaren, durchgehenden, weißen Ring an der Kehle haben. Unterbrechungen oder zu schwache Ausbildungen des Ringes werden als Fehler angesehen.
Die Weibchen sollen eine schöne gesprenkelte Brust haben.